Anakena Bucht mit den Ahu Nau Nau Moai.

Wie ich es im letzten Beitrag schon vermutet hatte, war Heilig Abend nicht sonderlich spektakulär. Jean und ich waren am Nachmittag nochmal kurz am Strand und sind eine Runde geschwommen. Unsere Pension haben wir dann noch rechtzeitig erreicht, bevor es ganz heftig zu regnen anfing. Es hat dann auch den ganzen Abend nicht mehr aufgehört. Wir saßen also auf der Veranda im Trockenen, haben unseren Wein getrunken und über das Leben philosophiert. An Heilig Abend kam noch ein anderes deutsches Geschwisterpaar, die große Schwester macht mit ihrem Bruder eine 3-monatige Weltreise, in der Pension an und so haben wir dann zu viert den Abend verbracht und uns über die bisherigen Reiseerlebnisse ausgetauscht. Da es am 1. Weihnachtsfeiertag immer noch regnete, haben wir diesen Tag nur auf der Veranda verbracht und eigentlich nichts Sinnvolles gemacht 🙂 Weiter ging es auf die Osterinsel.

Weihnachtsflug auf die Osterinsel

Am 26. Dezember 2017 um 2.55 Uhr ging unser Flieger auf die Osterinsel. Zum Glück fuhr uns unser Host erst um Mitternacht zum Flughafen und nicht wie anfangs vereinbart schon nach dem Abendessen um 20 Uhr. So konnten wir den Abend noch in der Pension verbringen, in Ruhe Essen, im Internet surfen und mit den anderen beiden quatschen. Von Tahiti fliegt einmal in der Woche eine Maschine auf die Osterinsel. Der Flug dauert insgesamt 5 Stunden und man durchquert auch nochmal 5 Zeitzonen. Daher war es auch schon bereits 13 Uhr als wir nach einem angenehmen Flug auf der Osterinsel gelandet sind.

Der erste Moai in der Nähe der "Hauptstadt" Hanga Roa.
Der erste Moai in der Nähe der „Hauptstadt“ Hanga Roa.

Da wir uns dringend mit Chilenischen Peso ausstatten mussten, ging es nach dem Bezug des Zimmers sofort in den Ort Hanga Roa. Auf der Insel leben weniger als 6000 Menschen und die allermeisten davon in Hanga Roa. Hier schon der erste Schock: Die chilenischen ATMs verlangen bei ausländischen Kreditkarten pro Transaktion eine Gebühr von 5000 CH$, was umgerechnet etwa 6,50€ sind. Zudem stellen wir im Supermarkt fest, dass die Lebensmittelpreise nochmal um einiges höher sind als in Französisch Polynesien.    Aber gut – wir brauchten Geld und Essen müssen wir schließlich auch irgendetwas. Außerdem schließen sich Reisen und sparen in gewisser Weise auch aus und wer weiß, ob wir jemals wieder auf die Osterinsel kommen.

Weihnachtsessen mit Zeitverschiebung

Am Abend holen wir dann unser Weihnachtsessen nach, denn in der Unterkunft wurde ein 3-Gänge-Menu angeboten bestehend aus einem Salat (wir hatten schon soooo lange keinen Salat mehr 🙂 ), einer Lasagne und zum Nachtisch gab es Mandel-Schokokuchen mit Eis. Sehr lecker und ein würdiges Weihnachtsessen. Anschließend fallen wir um 21 Uhr hundemüde ins Bett.

Als wir am nächsten Morgen dann aufwachten, stellten wir erschrocken fest, dass es bereits nach 11 Uhr ist. Auch wenn wir zeitig ins Bett sind, scheint sich die Zeitverschiebung von plus 5 Stunden doch bemerkbar zu machen. Besonders merkten wir das noch einige Tage nach der Ankunft. Abends kamen wir nicht ins Bett und morgens ging lange Zeit gar nichts. Da man auf der Osterinsel alle Must-See aber in 3 Tagen gesehen hat und wir eine ganze Woche Zeit hatten, hatten wir keinen Grund uns morgens unnötig zu stressen.

Der Rano Kao Krater, mit See und abgebrochenem Krater und Blick aufs Meer.
Der Rano Kao Krater, mit See und abgebrochenem Krater und Blick aufs Meer.

Radtour mit HAPPY END

Fischi, Fischi, Fischerei ist dann doch irgendwie eine Hauptbeschäftigung hier.
Fischi, Fischi, Fischerei ist dann doch irgendwie eine Hauptbeschäftigung hier.

Nur an dem Tag als wir mit dem Fahrrad eine Inselumrundung gemacht haben, klingelte der Wecker. Die Straße, die einmal um die Insel geht und an allen historischen Stätten mit den Moais vorbeiführt, ist gut befestigt. Außerdem haben wir richtige Mountainbikes und das Radeln ist um einiges komfortabler als auf Huahine 🙂

Die Wellen kommen nur so angerauscht!
Die Wellen kommen nur so angerauscht!
Beim Radfahren schwitzt man wie ein Ochse...
Beim Radfahren schwitzt man wie ein Ochse…

Als wir am späten Nachmittag, nachdem wir dem einzigen Strand der Osterinsel noch einen Besuch abgestattet und eine kleines Bad genommen haben, zur letzten Etappe nach Hanga Roa aufbrechen, nimmt die Inselumrundung ein schnelles Ende. Alle Autos, die uns überholt hatten, kamen uns nach einiger Zeit wieder entgegen. Wie wir dann später erfuhren, war auf dem letzten Stück kurz vor Hanga Roa ein Feuer ausgebrochen und die Straße war nicht mehr passierbar. Einige Fahrer riefen uns das aus dem Auto zu, jedoch verstanden wir mit unseren einfachen Spanischkenntnissen nicht, was sie uns mitteilen wollten. Eine äußerst nette französische Familie hat uns dann aufgeklärt und uns gleichzeitig angeboten die Räder und uns in ihrem Bus mitzunehmen. Ich war so HAPPY, denn ansonsten hätten wir die bereits geradelten 40 Kilometer wieder zurück gemusst!

Ranu Raraku - der Steinbruch an dem die Moai aus dem Fels geschlagen wurden.
Ranu Raraku – der Steinbruch an dem die Moai aus dem Fels geschlagen wurden.
Die größte Moai Reihe am Meer: Ahu Tongariki
Die größte Moai Reihe am Meer: Ahu Tongariki
Anakena Bucht mit den Ahu Nau Nau Moai.
Anakena Bucht mit den Ahu Nau Nau Moai.

Silvester in FLIPFLOPS am Meer

Um es kurz zu machen: Silvester auf der Osterinsel war toll!!!! Nachdem die halbe Welt ja bereits ins neue Jahr gerutscht war, waren wir 6 Stunden nach Deutschland auch endlich dran. Auf dem örtlichen Festplatz wurde ab 22 Uhr Musik gespielt. Ein DJ wechselte sich mit Bands verschiedener Musikrichtungen ab. Auf dem ganzen Platz verteilt lagen Picknickdecken, wo sich größere und kleinere Gruppen tummelten und die Kinder sprangen auf dem Platz wild durcheinander. Getanzt wurde natürlich auch ganz vorne vor der Bühne. Um Mitternacht spielte eine Band Polynesische-Südsee-Gute Laune Musik. Dazu das Feuerwerk, welches sich im Meer spiegelte, war einfach eine runde Sache und ein total schöner Moment, der mir hoffentlich immer in Erinnerung bleiben wird. Das Feuerwerk ging fast 15 Minuten und konnte sich wirklich sehen lassen! Kurz danach fing es an zu regnen, aber die Stimmung war so ausgelassen, dass das bisschen Regen wirklich niemanden gestört hat und es wurde unbeirrt weitergetanzt. Der 01. Januar verlief dann ähnlich zu denen von zu Hause. Wir schliefen lange und ansonsten war mit uns nicht viel anzufangen. Das allermeiste hatten wir aber auch gesehen und so hatten wir nun überhaupt keinen Druck irgendetwas machen zu müssen.

Party am Dorfplatz mit Südsee- und Lateinamerikanischen Beats. Das Feuerwerk war dann doch größer als Gedacht.
Party am Dorfplatz mit Südsee- und Lateinamerikanischen Beats. Das Feuerwerk war dann doch größer als Gedacht.

Wie schnell doch eine Woche rum, denn am 2. Januar ging es um 15 Uhr mit dem Flieger weiter nach Santiago de Chile.

Mehr Steinköpfe in der Galerie.

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2 Kommentare

  1. Ich finde die Klasse…die Steinköpfe…Stelle ich mir auch vor das Haus……die heissen hier nur nicht Moai…sondern Gartenzwerge.
    4suxhenbier Wünschen ein Gutes neues Jahr

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