Weils so schön war, nochmal der Blick von der Terrasse

Und schwupps die wupps (schreibt man das so?) ist Ende Februar und wir bekommen Besuch aus der Heimat. Wir haben uns mit meinen Eltern quasi in Südfrankreich auf Martinique getroffen. Seit Silvester rasen die Wochen nur so dahin. Einerseits freuten wir uns auf zwei bekannte Gesichter aus der Heimat und die Vorfreude ist riesengroß. Andererseits bedeutet deren Besuch gleichzeitig auch, dass sich unsere Reise langsam aber sicher dem Ende entgegen neigt.

Martini auf Martinique

Wir kamen bereits einen Tag vor meinen Eltern auf Martinique an (siehe letzten Bericht) und am Dienstag, den 27. Februar bezogen wir für die folgenden 12 Tage gemeinsam eine kleine Airbnb-Ferienwohnung. Absolutes Highlight der Wohnung war neben der Outdoor-Dusche der freie Blick über die Bucht von Le Diamant und bei guter Sicht über das karibische Meer bis nach St. Lucia. Bei einem gut gekühlten Getränk konnte man es hier wunderbar stundenlang aushalten.

Blick von der Terrasse bei Sonnenuntergang. Der Felsen ist allerdings nicht schon die Heilige Lucia, sondern Le Rocher.
Blick von der Terrasse bei Sonnenuntergang. Der Felsen ist allerdings nicht schon die Heilige Lucia, sondern Le Rocher.

Der perfekte Start in den Tag?

So wie ich es mir vor der Reise immer perfekt vorgestellt und ausgemalt hatte, aber bisher leider doch nie geschafft habe, begann mein Tag auf Martinique direkt mit Sonnenaufgang um 6.15 Uhr. Nach einem kurzen Innehalten und den Ausblick über das Meer genießen, folgte die morgendliche Gymnastik.

Sunset und ohne Ton auch ganz idyllisch :-)
Sunset und ohne Ton auch ganz idyllisch 🙂

Seit Lombok hat sich bei Jean und mir eine kleine Morgenroutine in Form von ein paar Fitness-Übungen entwickelt. Angefangen haben wir damals mit einfachem Fahrradfahren im Bett. Mittlerweile ist ein etwa 20-30minütiges kleines Fitnessprogramm, bestehend aus Kräftigung- und Dehnübungen geworden. Wenn ich mit meinen Übungen fertig war, kam meistens auch Papa schon mit dem frischen Baguette und den Croissants zurück. Gegen 7.30 sind dann Mama und Jean aufgestanden und nach einem gemütlichen Frühstück waren wir meistens vor 9 Uhr bereit für den Tag. Dass trotz Urlaub alle so früh auf den Beinen waren, hatte aber einen einzigen traurigen Grund: 5 Kampf-Hähne des Nachbarn. Diese 5 Gockel haben schon lange vor Sonnenaufgang begonnen ein riesen Geplärr zu veranstalten. Da kam nicht nur einmal alle paar Minuten ein harmonisches Kikeriki, sondern das Gekrächze war laut und ohne Pause. Erst am späten Nachmittag wurde es allmählich weniger. Auch wenn die Gockel kein schöner Wecker waren, haben wir die knappe Zeit doch ausgiebig genutzt. Kurz nach 21 Uhr sind wir dann hundemüde ins Bett gefallen um dann am nächsten Morgen wieder mit den Hühner aufstehen zu können:-)

Ohne Karre nix los

Ein zweites Thema, was uns während der Zeit in Le Diamant neben den Gockeln sehr beschäftigt hat, war das Thema Auto. Taxi fahren ist auf Martinique recht teuer, Busse fahren nur sehr eingeschränkt und um sich dann die Insel ein bisschen anzugucken, braucht man eben ein Auto. Für die ersten Tage haben wir bereits vom Flughafen eines gemietet, dass wir mit einem ziemlich umständlichen, wenn auch landschaftlich schönen Rückweg auch wieder am Flughafen abgegeben haben. Nur für die ersten Tage ein Auto zu haben reichte aber nicht aus.

Waren die Moai auch hier zugange?
Waren die Moai auch hier zugange?

Schon das Einkaufen ohne Auto machte Probleme, weil der nächste größere Supermarkt nicht mehr in Laufentfernung lag. Zudem zerbrachen wir uns den Kopf, wie es am logistisch sinnvollsten ist, nach den 12 Tagen nach Le Marin im Süden Martiniques zu kommen um aufs Segelboot zu gehen. Es wurden Optionen aufgeschrieben, wieder verworfen, neue Ideen eingebracht, wieder verworfen. Am Ende waren wir glaube ich bei Option 12C, wie wir 4 und der Rest der Seglertruppe vom Flughafen nach Le Marin kommt.

Weils so schön war, nochmal der Blick von der Terrasse
Weils so schön war, nochmal der Blick von der Terrasse

Auch wenn es in Le Diamant angeblich einige Autovermietungen gibt, war vor Ort kein Mietauto zu bekommen. Einzige Lösung war der Flughafen. Zum Flughafen gibt es von Le Diamant aber auch keine direkte Busverbindung. Nach der Aussage eines Mitarbeiters bei der Touristeninformation muss man erst mit dem Bus, dann nochmal Fähre und anschließend Taxi Collectivo oder Taxi fahren um zum Flughafen zu gelangen. Als wir ein paar Tage später bei einer anderen Mitarbeiterin nochmal nachfragen, gibt sie uns die Telefonnummer von Franze, der regelmäßig mit seinem Taxi Collectivo von Le Diamant nach Fort-de-France fährt. Als wir am 3. Tag wieder im Touristen-Büro stehen um die Dame dort zu bitten wegen unserem Anfänger-Französisch für uns das Taxi Collectivo zu bestellen, erklärt sie uns, dass es das nicht gäbe. Wir zeigen ihr den Zettel mit der Telefonnummer von Franze und siehe da, es geht doch. So haben Jean und ich uns an einem Nachmittag normal zum Flughafen aufgemacht um das Mietauto abzuholen. Wir waren an keinem anderen Flughafen so oft, wie an dem auf Martinique: 1. eigene Anreise, 2. Mama und Papa abholen, 3. das erste Mietauto abgeben, 4. das zweite Mietauto abholen, 5. den ersten Seglertrupp abholen, 6. den zweiten Seglertrupp abholen und das Mietauto abgeben.

Von einem Strand zum nächsten

Während der Autofreien Zeit, haben wir den eigenen Strand genutzt, einen Strandspaziergang gemacht und sind in den Wellen gesurft. Da waren schon ein paar hohe Brecher dabei und nach einer Stunde Body-Surfen war man (ich) fix und fertig. Mit Auto  haben wir ein bisschen die anderen Strände erkundet und waren auch auf der Suche nach Schildkröten. Der Erfolg blieb nur leider aus und dass, obwohl wir bei DEM Turtle Spot auf Martinique waren.

Das ist die perfekte Welle...
Das ist die perfekte Welle…

Ein weiteres Highlight während wir mit dem Auto über die Insel cruisen, war der frische Tuna, den zwei am Straßenrand verkaufen. Wir halten spontan an, kaufen 1,4kg für 14 Euro (was ein Hammer-Preis!!!!) und schon was das leckere Abendessen gesichert.

jetzt ist noch nicht Schluss

Auch wenn die Gockel etwas, vor allen Dingen am früher Morgen, auf die Stimmung gedrückt und die Idylle etwas zerstört haben, waren es doch wunderschöne Tage in Le Diamant. Am Samstag, den 10. März hieß es aber glücklicherweise noch nicht Abschied nehmen, denn Mama und Papa begleiteten uns noch für 2 Tage aufs Segelschiff. Wir packen also unsere sieben Sachen und die restlichen Lebensmittel zusammen und fahren das ganze Gepäck in zwei Runden mit einem Opel Corsa von Le Diamant nach Le Marin zum Hafen.

Auch wenn es dieses Mal nicht viele Fotos gibt, wollen wir euch diese dennoch nicht vorenthalten:

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert