Bambuswald, auch hier muss man wieder sportlich sein um ein Foto ohne eine Menge von Menschen zu machen.

Von Gotemba nach Kyoto

Nachdem sich Sina noch beeilt hatte um Kohle und Futter aus dem seven-11 in der brütenden Hitze von Gotemba (lies auch mehr in unserem Beitrag zum Mount Fuji) zu besorgen, verspätete sich der Express-Bus nach Kyoto um mehr als eine halbe Stunde bevor er am 28. Juni 2017 an der Haltestelle eintraf. Der Busfahrer signalisierte uns zuerst, dass dieser Bus ausgebucht sei. Nachdem wir ihn gefragt hatten, wann denn der nächste führe, machte er sich mit uns auf den Weg zum ausgehängten Fahrplan, schaute erstaunlicherweise verdutzt darauf, ging in den Bus zurück und kam mit seinem Bord-Tablet wieder zurück und meinte es wären doch zwei Sitze frei! Perfekt!

Der Bus mit Dreierreihen, Einzelsitzen und wieder sehr diskreten Vorhängen war trotzdem günstiger als eine Fahrt mit dem Zug nach Kyoto. Wir waren froh aus der Hitze raus zu sein und im Bus zu sitzen. Nun für sechs Stunden. Immerhin fünf mal konnte man für eine halbe Stunde kostenloses WLAN bekommen. Aber erstmal ein Nickerchen, denn wir waren ja schon seit halb drei Uhr wach. Zwischendurch wurde noch unsere Unterkunft in Kyoto für eine Nacht übers Internet gebucht, da wir eigentlich erwartet hatten mit dem Nachtbus zu fahren und so erst für die Nacht darauf ein Guesthouse (wirklich sehr nett und neu eingerichtetes Haus – Fujitaya) hatten.

Gegen sieben Uhr abends kamen wir bei Einbruch der Dunkelheit in Kyoto an. Wir entscheiden uns wieder die ca. zwei Kilometer vom Bus-Bahnhof zum Guesthouse zu laufen. Wir haben das unterwegs allerdings bitter bereut, da in Kyoto eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit herrschte und es zudem kurz zuvor einen Regenguss gegeben hatte. Zudem steckte die Anstrengung der Bergtour in den Knochen. Also klatschnass geschwitzt kamen wir im Guesthouse an. Schnell das Zimmer bezogen, kurz geduscht und  abends gings um die Ecke nochmal Okonomiyaki essen, diesmal Kyoto-Style.

Kyoto-Tower vom Bahnhof aus gesehen.
Kyoto-Tower vom Bahnhof aus gesehen.

Am nächsten Morgen schwitzten wir uns mit dem Bus zu unserem eigentlichen Guesthouse (Kotoha Kiyomizu) für die nächsten drei Nächte in Kyoto und damit letzten Nächte in Japan. Die nächsten Tage sollten unter dem Motto dieser schwülen Hitze in Kyoto stehen, welche für den Sommer in Kyoto typisch ist. Diese Schwüle wird durch die Berge, die Kyoto von Ost, über Nord nach West umgeben, noch begünstigt. Den Rest dieses Tages verbringen wir mit einer Schlendertour rund um den Hauptbahnhof, auf dem Rückweg gibt es noch unseren Samstagskuchen in einem kleinen Café. Abends holen wir uns wie bereits zuvor in Japan das wirklich gute Convenience-Food aus dem Supermarkt und Essen auf dem Zimmer.

Im Tempel.
Im Tempel.

Der nächste Tag wird vorwiegend mit Unterkunft-Suche für das nächste Ziel Lombok verbracht. Wir wollen einen kleinen Ausflug zum direkt neben unsrem Guesthouse gelegenen Park mit mehreren buddhistischen Tempeln, darunter dem Kiyomizu-dera Tempel machen. Wir machen den Ausflug auch, sind aber komplett nassgeschwitzt und froh als wir wieder im klimatisierten Zimmer ankommen. Abends gehts dann nochmal schnell in einem recht einheimischen Imbiss Ramen-Nudeln essen.

Zum Bambuswald Arashiyama in Kyoto

Am Morgen darauf wird erstmal etwas länger mit der Heimat telefoniert und anschließend wollen wir noch den Bambuswald bei Arashiyama besuchen. Auch hier ist es wieder total heiß und schwül. Wir kommen auf der Rückfahrt am Hauptbahnhof vorbei und entscheiden uns dort noch einmal in Japan Sushi zu essen. Nach ordentlichem Warten vor der Tür für 20 Minuten werden wir reingelassen und essen erstmal gemütlich 15 Teller vom Band. Nach dem Essen buchen wir noch schnell unseren Airport-Bus zum Kansei-International-Airport für den nächsten Tag.

Bambuswald, auch hier muss man wieder sportlich sein um ein Foto ohne eine Menge von Menschen zu machen.
Bambuswald, auch hier muss man wieder sportlich sein um ein Foto ohne eine Menge von Menschen zu machen.

Den Weg der Tausend Torii im Fushimi Inari-Taisha Schrein lassen wir aus. Obwohl wir kurz überlegt hatten heute dort recht früh hinzufahren bevor es zum Flughafen geht. Wir lassen unser Gepäck zum Hauptbahnhof transportieren, trinken nochmal einen überteuerten Kaffee, verschicken Pakete nach Deutschland und vertrödeln Zeit bis unser Bus uns um kurz nach fünf Uhr zum Flughafen fährt. Trödeln steht generell jetzt auf der Agenda. Wir trödeln von halb acht bis zum Abflug um zehn Uhr. Wir versuchen den Flug über zu schlafen. Wir sind irgendwie froh, dass die Ankunft in Kuala Lumpur zum Umsteigen bereits um 4 Uhr Tokyo-Zeit ist und damit eine Stunde früher als gedacht. Wir vertrödeln Zeit auf verschiedenen Sitzen im Flughafen von Kuala Lumpur um dann um acht Uhr morgens in den Flieger nach Lombok zu steigen. Wir freuen uns auf Strände, Palmen und Bier. Kyoto hat uns wirklich gut gefallen, es wirkt wirklich eher wie eine sehr ausgedehnte Kleinstadt. Meistens relativ niedrige Gebäude und zwischen den Hauptstraßen findet man den ein oder anderen kleinen, netten Laden zum Essen. Lies auch mehr in unserem nächsten Beitrag zu Lombok.

Ein paar weitere Bilder gibts noch in der Galerie zu Kyoto.

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Ein Kommentar

  1. Wir von….
    „Zwei sehen Bier“meinen:
    Das Kyoto Protokoll schreibt vor, dass die Luftfeuchtigkeit nie über der von Bier liegen sollte. Also mehr trinken und der Luft die Flüssigkeit entziehen.

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