Blick vom Dach mit Infinity Pool auf Kuala Lumpur mit den Petronas Towers
In Kuala Lumpur konnte man schöne Sonnenuntergänge über der Skyline beobachten, aber wo genau wir Affen in Malaysia gesehen haben, könnt ihr unten lesen.

Lange Busfahrt von Singapur nach Malaysia

Nach langer Sommerpause sind wir aus dem Sommerloch gekrochen und machen uns gleich mal daran für euch das Erlebte der letzten fünfeinhalb Wochen aufzuschreiben. Gestern, 13. Oktober (man, schon vier Monate on tour!) sind wir mit der Fähre in Singapur angekommen. Am 17. Oktober wird es weiter nach Sydney gehen und bis dahin haben wir uns vorgenommen drei Berichte (Kuala Lumpur, Kuching und Dschungel-Tour in Sarawak auf Borneo und unsere Zeit auf dem Katamaran Runaway bei der Sail 2 Indonesia Rallye) zu schreiben. Und mit dem ersten gehts gleich los:

Mit dem Express-Bus sollte es ursprünglich in guten fünf Stunden am 3. September 2017 von Singapur (lies den letzten Beitrag) nach Kuala Lumpur in Malaysia gehen. Durch das Ferienende in Malaysia war auf der Autobahn sehr viel Verkehr und Stau, sodass die Fahrt letzten Endes über neun Stunden gedauert hat. Der Grenzübergang zwischen Singapur und Malaysia war weit weniger nervenaufreibend als manch Anderer so im Worldwideweb berichtet hat. Uns wurde nichts geklaut, der Bus ist nicht ohne uns am Grenzposten weitergefahren und selbst der Bus, der schon leicht demoliert war, hat die komplette Strecke durchgehalten.

Unser Airbnb Host Nai hat das locker genommen und etwas länger im Apartment auf uns gewartet. Für die kommenden 7 Tage haben wir eine eigene kleine Wohnung, welche nun erstmal unser Zuhause sein wird. Die Wohnung ist ein Traum und wir haben uns gleich sehr wohl gefühlt!

Chillaxen im Infinity Pool auf unserem Hausdach
Chillaxen im Infinity Pool auf unserem Hausdach

Der noch recht neue und auch große Apartment-Komplex (Regalia Residences) liegt etwas außerhalb vom Stadtzentrum in Richtung Norden und hat zwei Pools (davon einen Infinity-Pool auf dem Dach, weshalb sich Sina auch für diese Residenz entschieden hatte). Direkt nebendran ist eine Shopping-Mall, die, wie sich herausstellen wird, der Anbau unseres Appartements werden wird. Denn soviel sei bereits gesagt, trotz der eigenen Küche haben wir diese kaum benutzt. Die Essensmöglichkeiten in der Mall sind so vielseitig und günstig, dass es sich gar nicht lohnt selbst zu kochen – zumal wir beide auf den Abwasch keine Lust hatten.

Die ersten Tage relaxen wir etwas, gehen schwimmen und in der Mall nebenan am Abend essen. Zum Frühstück besorgen wir uns immer frisches Obst und es gibt ein Monster-Obst-Müsli.

Obst Müsli mit Papaya, Drachenfrucht und Melone
Obst Müsli mit Papaya, Drachenfrucht und Melone

Regenschauer und schwüles Wetter

Meistens ist das Wetter morgens klar und wird dann den Tag über immer bewölkter bis es fast pünktlich gegen vier Uhr nachmittags zum ordentlichen, halbstündigen Regenschauer kommt. Das Klima ist recht schwül und so genießen wir meistens die klimatisierten Räume entweder im Apartment oder in der Shopping-Mall.

Aussicht vom KL Tower im Hellen (Gruß an Eva;) )
Aussicht vom KL Tower im Hellen (Gruß an Eva;) )

Als wir uns dann doch mal aufraffen die Innenstadt zu erkunden, stellen wir fest, dass Kuala Lumpur wirklich nicht so sehr für Fussgänger gemacht ist. Gehwege verschwinden einfach, tauchen aus dem Nichts auf und mehrspurige Straßen, die es irgendwo zu überwinden gilt. Aufgrund des heißen Klimas findet das gesamte Leben meistens in klimatisierten Läden oder Malls statt.

Wir schlagen uns mit dem etwas unübersichtlichen Nahverkehr und dann zu Fuss zum KL-Tower durch. Wir haben uns gegen die Petronas Towers entschieden, weil man natürlich vom KL-Tower die Twin-Towers, die mit einer Brücke verbunden sind sieht und die Aussichtsplattform des KL-Towers höher ist). Am KL Tower müssen wir so gut wie gar nicht anstehen und nur eine Scheich-Delegation, die recht offiziell aussah, vorlassen. Auf der Aussichtsplattform verbringen wir einige Zeit bis nach dem Sonnenuntergang und gehen auch mal wieder unserem neuen Hobby nach und machen Zeitrafferaufnahmen.

Aussichtsplattform auf dem KL Tower.
Aussichtsplattform auf dem KL Tower. Der Glasboden ist nur was für Mutige…
Sina hat sich nicht ganz so weit getraut :)
Sina hat sich nicht ganz so weit getraut 🙂

Affentheater bei den Batu Caves – hier wohnen affen in Malaysia

Nach einem weiteren faulen Tag entscheiden wir uns noch die Batu Caves im Norden von Kuala Lumpur zu besuchen. Praktischerweise fährt der Zug dorthin auch direkt vor unserer Haustür ab. Die Batu Caves sind Höhlen in einem Sandsteingebierge, die über hunderte von Treppenstufen zu erreichen sind und einen Hindu-Tempel beherberbergen. Der kostenlose und öffentlich zugängliche Teil wird gerade, wie wir bereits im Internet gelesen hatten, renoviert und sieht daher nicht ganz so ansehnlich aus. Viele Steinhaufen, Zementsäcke und Abdeckplanen zerstören das Bild etwas.

Der Aufgang zu den Batu Caves.
Der Aufgang zu den Batu Caves.
Der Hindu-Tempel in der Haupthöhle (man muss aufpassen dass die Autokorrektur nicht Haupthölle draus macht :)).
Der Hindu-Tempel in der Haupthöhle (man muss aufpassen dass die Autokorrektur nicht Haupthölle draus macht :)).
Vor dem "Abstieg"...
Vor dem „Abstieg“…
Affen überall und dann noch die Tiere dazu :) So viele Affen in Malaysia.
Affen überall und dann noch die Tiere dazu 🙂

Wie Indiana Jones in den Dark Caves

Wir haben von unserem Airbnb Host noch dem Tipp bekommen eine extra Tour durch die abgetrennten Höhlen zu machen.  Wir sind uns nicht ganz sicher, ob wir wirklich die Höhlen besucht haben, die er meinte, aber wir haben schließlich noch eine geführte Tour durch die Dark Caves gemacht. Diese Höhlen führen mehrere hundert Meter in den Berg hinein und sind im Inneren stockdunkel bis man in eine große Halle kommt, die einen offenen, natürlichen Deckendurchbruch hat, durch den man den darüber liegenden Dschungel sieht. Bis in die Siebziger Jahre waren auch diese Höhlen öffentlich zugänglich und wurden für Partys im Dunklen benutzt. Mittlerweile werden sie von einer staatlichen Naturschutzorganisation betreut, die auch die angesprochenen Touren anbietet.

Man fühlt sich ein bisschen wie Indiana Jones:  Über einem flattern und schreien die Fledermäuse, Wasser fließt die Decke herunter und bildet riesige Tropfsteine. Die lebendigen Höhlenbewohner, die auf den Infotafel am Eingang zuerst furchteinflößend aussahen, stellen sich in Wirklichkeit als winzig heraus und ohne den Guide hätte man die noch nicht einmal halben Zentimeter großen Tierchen nicht entdeckt. Zum Vorurteile abbauen wird unsere Führung zudem von einer sehr gut englischsprechenden Muslimin geleitet, die sich mit dem Hintergrund der Höhlenbiologie ausgezeichnet auskennt.

Auf einmal wieder Licht in der Mitte der Dark Caves.
Auf einmal wieder Licht in der Mitte der Dark Caves.
Der Flowstone
Der Flowstone

Als unsere Tour durch die Dark Caves gegen 11 Uhr beendet ist, strömen uns die Menschenmassen entgegen und wir freuen uns mal wieder, dass wir um 6 Uhr aufgestanden sind um vor der Masse zu sein. Wir beobachten noch etwas die Makaken, die nun auch aufgestanden sind und wild auf der Treppen und den Laternenpfählen herumtoben auf der Suche nach Essbarem, das der ein oder andere mit sich rumträgt und nicht ordentlich versteckt hat.

Weiter geht’s von Kuala Lumpur nach Kuching

Ursprünglich hatten wir Kuala Lumpur als Station gewählt um von hier aus möglichst viele Flugverbindungen zu haben um schnell an Bord der Runaway kommen zu können. Unser zukünftiger Skipper Reinhard hat uns mittlerweile informiert, dass die Runaway wohl erst drei Tage später auf Lombok ankommen wird. Um nicht noch 3 weitere Tage in KL zu verbringen, buchen wir noch spontan einen Ausflug in den Regenwald in der Nähe von Kuching auf Borneo.

Und bald gibt es noch mehr Affen...
Und bald gibt es noch mehr Affen…

Am Sonntag, den 10. September 2017 geht es in aller Herrgottsfrühe los.  Mit einer Uber-Fahrt (Uber und Grab sind hier die Taxi Apps, über die man in Malaysia ziemlich günstig Taxifahren kann) von der Wohnung zum Hauptbahnhof und von dort mit der Bahn weiter, kommen wir unter Anwendung eines kleinen Tricks recht günstig zum Flughafen.  Die Bahnfahrt wird nämlich um die Hälfte günstiger, wenn man in der Mitte der Strecke (der Zug hält ohnehin nur 3 Mal) aussteigt, ein zweites Ticket für die restliche Strecke kauft und eine halbe Stunde auf den nächsten Zug wartet. Da wir ohnehin Zeit haben, haben wir dieses Schlupfloch für günstiges Bahnfahren gerne genutzt. 

Mit unserer neuen Lieblings-Airline AirAsia geht es gewohnt unkomfortabel nach Kuching, wo wir zunächst eine Nacht verbringen werden. Von unserem Hotel in Kuching werden wir am 11. September 2017 um 8.15 Uhr zu unserer 3-tägigen Dschungel-Tour abgeholt und zu den Orang-Utans gebracht werden.

Mehr Bilder gibts wie immer in der Galerie zu Kuala Lumpur.

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4 Kommentare

  1. Klasse, was und wie ihr alles bisher erlebt habt❣️Es ist eine pure Freude auch für mich, immer wieder eure glücklichen Gesichter und wunderschöne Bilder anzuschauen, liebe Sina❣️Und danke, uns auf diese wunderbare Weise auf eure Reise „mitgenommen“ zu haben? Herzliche Grüße und beste Wünsche für euch beide Svetlana

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