Späte Ankuft auf Bali
Wie in unserem letzten Beitrag (hier gehts zum letzten Beitrag) zu lesen war, kamen wir viel später als erwartet in unserem Homestay Gustavbali in Sanur auf Bali an. Bei einem kleinen Warung um die Ecke haben wir zum Glück noch einen Happen zum Essen bekommen.
Die nächsten Tage bestanden dann größtenteils daraus die lange Strandpromenade mal in die eine und mal in die andere Richtung zu spazieren. Zwischendurch gab es ausgiebige Pausen um die Kite-Surfer, die Surfer und die Segler auf dem Wasser zu beobachten oder einfach nur aufs Wasser und in die Ferne zu gucken. Da vor Sanur die Riffkante relativ weit außen verläuft, brechen direkt am Strand keine Wellen. Einerseits schade, denn das Wellenrauschen fehlt doch irgendwie. Andererseits kann man auch entspannt im seichten Wasser liegen und den hohen Wellen in der Ferne zugucken – ein natürlicher Infinity Pool sozusagen.
Der Aktivurlaub beginnt…
Bei uns beiden entstand während der Zeit auf Bali aber langsam das Gefühl, dass wir wieder aktiver werden müssen. Fast den ganzen Tag und ohne weitere geplanten Aktivitäten nur am Strand zu sitzen war auf Lombok und den Gili Islands gut und für unsere Regeneration auch wichtig. Aber irgendwann reicht es dann auch mal. Der Elan und der Tatendrang irgendwas Neues zu erleben und zu entdecken kam so langsam wieder zurück. Der Körper und der Kopf sagen einem schon was man zum Wohlfühlen braucht und wir haben den großen Luxus dem auch folgen zu können. So haben wir beide festgestellt, dass wir viel weniger Lust auf Süßes haben. Klar, hier und da mal ein Eis und am Samstag der Kuchen, aber Schokolade und Gummibärchen haben wir seit mehren Wochen nicht mehr gegessen. Zuhause waren die Süßigkeiten nach getaner Arbeit doch irgendwie eine Art Belohnung. Aber hätten wir uns nicht auch anders belohnen können?
Jean hat den Anfang in der Aktiv-werde-Phase gemacht und sein Vorhaben „einen Kite-Surf-Kurs“ zu machen, am dritten Bali-Tag in die Tat umgesetzt. Nachdem wir am vorangegangenen Tag schon mal bei der Kite-Schule waren um uns zu informieren, sind wir also am Vormittag am Strand zum Ort des Geschehens marschiert. Das war der erste Tag seit langem, an dem wir mal wieder mit Wecker aufgestanden sind 🙂
Unglücklicherweise hat an dem Vormittag die Kamera gestreikt, sodass wir leider keine Fotos von Jean’s ersten Kite-Versuchen zur Verfügung stellen können. Da es auch leider bei der einen Kite-Stunde geblieben ist, gibt es überhaupt gar keine Kite-Bilder :-/ Jean kam mit dem Kurssystem nicht zurecht, da es ihm zu unstrukturiert war, denn das sieht keinen festen Terminplan vor. Vielmehr gibt es 3 Kurseinheiten, was es für Außenstehende sicherlich wieder strukturiert wirken lässt, die dann genommen werden, wenn man da ist. D.h. man erscheint an der Schule und möchte bspw. jetzt Stufe 2 machen. Dann erscheint nach kürzerem oder längerem Warten irgendwann ein Lehrer und macht Stufe 2. Jean hat also nach Stufe 1 schon aufgehört und dass nicht, weil er schon alles konnte. Vielleicht finden wir unterwegs noch die Kite-Schule mit dem passenden Lernsystem für ihn. Ganz nach dem Motto vieler Locals hier: Never try, never know! Ein schönes Motto, wie ich finde, was auch schon des Öfteren auf unserer Reise eine Entscheidungsfindung extrem erleichtert hat.
Wir brauchen ein Night-Market Coupon-Heft
Von einer anderen Deutschen, die wir im Fast Boat nach Bali „kennengelernt“ haben, haben wir den Tipp bekommen in Sanur den Nightmarket zu besuchen. Nachdem wir 3 Abende immer bei unserem Homestay um die Ecke essen waren, haben wir den 15-minütigen Spaziergang auf uns genommen und sind zum Nightmarket. Das war das beste was und passieren konnte, denn seitdem waren wir jeden Abend da. Der Nightmarket ist ursprünglich von Locals für Locals gedacht, sodass das Essen dort unschlagbar günstig ist. Aber es war nicht nur günstig, sondern auch unschlagbar lecker. Zum Nachtisch gab es immer einen frisch gepressten Saft von verschiedenen Früchten, die wir sogar teilweise gar nicht kannten. Wir haben das Angebot quasi einmal hoch und runter probiert. Sehr zu empfehlen war der Avocado-Zitronen-Saft. Wir brauchen zu Hause dann definitiv auch mehr frisches Obst!
Für zwei Tage haben wir uns dann auch einen Roller gemietet um ein bisschen die Insel zu erkunden. Den ersten Tag haben wir einen Ausflug nach Ubud in Landesinnere gemacht. Auf dem Weg dorthin hat uns an einer Ampelkreuzung ein Local auf einem anderen Roller angesprochen. Wir haben während der Rotphase etwas geplaudert und er hat uns eingeladen ihm zu folgen, da seine Eltern eine Luwak-Kaffeeplantage besitzen. Geprägt durch unser Tee-Erlebnis in Peking waren wir einerseits skeptisch, aber andererseits war auch eine gewisse Neugier für den besonderen Kaffee (das ist dieser besonders teure Katzen-Kaffee) vorhanden. Die Neugier überwog und wir sind dem Local gefolgt, der für uns extra langsamer voraus gefahren ist, damit wir ihm in unserem Tempo folgen konnten. An einer Plantage kamen wir zwar nicht raus, denn es war vielmehr eine Art Besucherzentrum. Wir haben eine kostenlose Führung bekommen, uns wurde etwas zur Luwakkaffee-Herstellung erzählt und zum Schluss durften wir noch verschiedene Kaffees, auch den besonderen Luwak-Kaffee, und Tees querverkosten. Probiert selbst, aber uns hat der Luwak-Kaffee jetzt nicht so vom Hocker gehauen. Er schmeckt schon anders als „normaler“ Kaffee, aber eine Geschmacksexplosion war es jetzt auch nicht.
So etwas liebe ich an unserer Reise. Eigentlich haben wir keinen konkreten Plan, wo es hingehen soll oder was wir vorhaben, aber dann kommen so Gelegenheiten, wo man einfach mal was Neues ausprobieren kann. Wir wären ansonsten sicher nie auf die Idee gekommen an diesem Besucherzentrum anzuhalten.
Nachdem wir in Ubud etwas durch die Straßen geschlendert sind, haben wir noch einen Abstecher zum Monkey Forest gemacht. Wir haben uns den Eintritt gespart, denn auf dem Vorplatz kann man das Affentheater auch schon gut beobachten. Ein kleiner Affe wurde von Jeans gelber Tasche angelockt, die er zunächst abschlabberte und schwups saß das kleine Kerlchen auf meinem Schoß. Total knuffig und diese kleinen weichen Händchen!
Auf dem Rückweg haben wir noch einen Abstecher zum Tegenungan Wasserfall gemacht. Der Wasserfall ist ganz schön zum Angucken und es kam ganz ordentlich viel Wasser nach unten, aber er war trotz fortgeschrittener Tageszeit noch ziemlich überlaufen.
Der zweite Roller-Tag war ein Samstag und an Samstagen scheinen wir auf unserer Reise kein Glück zu haben. Plan war es in Richtung Süden zur Halbinsel Serangan zu fahren und dann sämtliche Strände abzuklappern. Aus dem Plan wurde leider nichts, denn als wir von unserem Homestay auf die Hauptstraße abbiegen wollten, sind wir mit dem Roller etwas ins Schlingern gekommen und haben uns etwas abgelegt. Wir hatten aber Glück, denn bis auf ein paar kleine Schrammen am Fuss und blaue Flecken am Bein ist nichts passiert. Nach der der Verarztung im Homestay haben wir uns dann doch nochmal auf die Straße gewagt und sind zumindest bis zum Turtle Conservation Centre auf Serangan gekommen. Da dort in der Nähe allerdings kein schöner Strand zu finden war und wir heute nicht mehr so auf große Entdeckungstour aus waren, haben wir danach auch schon wieder den Rückweg angetreten. Es war schließlich auch schon Kaffee- und Kuchenzeit und das wollten wir uns heute auf keinen Fall nehmen lassen 🙂
Unsere letzen beiden Tage auf Bali haben wir dann am Strand verbracht und ein bisschen mit unserer Kamera experimentiert.
Auf geht’s nach Singapur
Am Dienstag, den 29. August ging es dann von Denpasar über Jakarta nach Singapur. Wir mussten visumbedingt nämlich aus Indonesien ausreisen. Den Flug von Jakarta nach Singapur haben wir bereits vor der Einreise nach Indonesien buchen müssen, damit die Grenzbeamten sehen, dass wir nicht auf Ewig in Indonesien bleiben. Anfangs dachten wir nämlich, dass wir es locker in 4 Wochen schaffen von Lombok bis hoch nach Jakarta zu reisen. Total verrückt dieser Gedanke und im Nachhinein auch irgendwie null realistisch. Die Uhren drehen sich beim Reisen doch alle irgendwie ein bisschen langsamer. Aber soviel sei schon mal gesagt: Indonesien wir kommen wir wieder – und das schon ganz bald:-)
Vorher steht noch ein bisschen Citylife im Vordergrund und wir erkunden Singapur. Da aber auch Kuala Lumpur fast um die Ecke ist, nehmen wir das auch noch mit. Über alles das und noch viel mehr, folgen dann bald die Berichte. Lies auch den nächsten Beitrag zu Singapur.
Ein paar mehr Bilder gibt noch in der Galerie zu Bali.
Eh..der Bart ist ab…S.hat sich wohl durchgesetzt?
Sina pur ist ziemlich stark…
Wir sitzen hier bei Gerda und schauenauch den Kitern zu…dabei lesen von Bali..schon klasse das Inder nett
Gerdas Gartenteich soll gut sein…Hast du Boot schon gekitet, wenn du so viel kiten guckst? Neuer Campingplatz, guckst du hier: https://youtu.be/B6R6_l2Q4Q4
Das sieht so traumhaft aus! So eine Kaffeeterasse hätte ich auch gerne..
Wart ihr schonmal tauchen?
Ist der Lump in Kuala wirklich so gefährlich?oder ist der Lump pur nur so stark weil kein Cola da ist?Wie dem auch sei….singa pur …oder kuala pur…ist schon echt heftig. …so wie bei Gerda See der Cognac. …
Singa pur hat mittags ganz schön geknallt, dann reingestellt und es ging. Singa pur hat auch Inder ned, aber Kuala Bär ziemlich stark hier…Wie man auf Bali sagt, ich kurz bin tangen